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Monsieur_Elephant

Oct. 7, 2023

8
Was ist Fortschritt?, und andere Betrachtungen (2/2)

Wenn ich den Verlauf der Ereignisse hier auf Erde bebobachte, bin ich davon überzeugt, dass „technologische Entwicklung“ sich mit „Verzweiflung“ reimt. Die Utopien, die der Techno-Optimismus uns versprochen hat, sehen nun eher wie Dystopien aus, besonders auf der ökologischen und sozialen Ebene. Man solle aber nur warten, und die Technologie werde alles in Ordnung bringen. Wie? Wann? Man wisse nicht, aber man brauche nur zu glauben, um gerettet zu werden. Ironischerweise wenden die neuen Szientisten eine religiöse Denkweise und Rhetorik an.

Im XIX. Jahrhundert war Szientismus in der Mode. In allen Fächern lernte man immer mehr. Die Verkehrsmittel entwickelten sich, der Lebenskomfort verbesserte sich (nicht für alle doch), und Medizin verlängerte die Lebenserwartung in allen industrialisierten Ländern. Doch entstanden viele Probleme, aber Wissenschaft würde die Arbeitsbedingungen der Arbeiter erleichtern und das Problem der Armut dank einer zunehmenden wirtschaftlichen Herstellung lösen. Man sollte nur der Forschung vertrauen, und bald würden wir alle Geheimnisse des Universums erfahren.

Mit den zwei Weltkriegen hat sich die Situation geändert. Zum ersten Mal sah die Welt, vor Schrecken erstarrt, wie grausam die möglichen Folgen der Technologie sich erweisen könnten. Sie hat Vorteile, aber auch Nachteile, und das haben im Schmerz gelernt. Trotz des wirtschaftlichen Nachkriegswachstums und des Wettlaufs ins All zwischen den Vereinigten Staaten und der UdSSR träumte die Gegenkultur von „flower power“, nicht von hydroponischen Bauernhöfern auf dem Mond. Ein deutliches Interesse an Wissenschaft & Technologie hat sich mit der Entwicklung der Komputerwissenschaft gebildet — eine Wissenschaft, die nicht so neu ist! 1955 wurde der erste digitale Komputer mit RAM gebaut. Fast 70 Jahre später hört man hört man nur von K.I., Big Data und Automatisierung, und Ideologien wie Transhumanismus sind jetzt einflussreicher als je.

Was Wissenschaft betrifft, verwechseln wir „Kenntniss“ mit „Weisheit“, und das ist genau das Problem. Danke der wissenschaftlichen Forschung hat man nur einen Zugang zu Informationen. Sie ist kein Zauberstab: Sie sagt uns nicht, wie und wozu man diese Informationen verwenden sollte. In unserem Zustand gibt die Technologie uns einfach mehr Mittel, uns selbst zu zerstören und entfremden. Ich zittere, wenn ich lese, dass die Zukunft für manche darin besteht, sich ins Gehirn eine Künstliche Intelligenz mithilfe neuronaler Implantaten herunterzuladen. Oder im Metaversum Zuckerbergs zu leben. Wer möchte ernsthaft in einer schäbigen Version von „Second Life“ leben?

Das führt uns zu einer Frage: Was ist eigentlich „Fortschritt“? Existiert er einfach? Täglich verehren ihm wie einem Gott, aber wir haben ihn niemals bestimmt. Sogar die selbst ernannten sekulären Gesellschaften (wie meine) haben niemals die Existenz dieses Gottes in Frage gestellt. Das ist ein wenig komisch. Ich hoffe zumindest, dass wir uns eines Tages diese Fragen stellen, zumindest...

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Was ist Fortschritt?, und andere Betrachtungen (2/2)

Wenn ich den Verlauf der Ereignisse hier auf der Erde bebobachte, bin ich davon überzeugt, dass „technologische Entwicklung“ sich mit „Verzweiflung“ reimt.

Die Utopien, die der Techno-Optimismus uns versprochen hat, sehen nun eher wie Dystopien aus, besonders auf der ökologischen und sozialen Ebene.

Man solle aber nur warten, und die Technologie werde alles in Ordnung bringen.

Wie?

Wann?

Man wisse nicht, aber man brauche nur zu glauben, um gerettet zu werden.

Ironischerweise wenden die neuen Szcientisten eine religiöse Denkweise und Rhetorik an.

Im XIX.

Jahrhundert war Szcientismus in der Mode.

In allen Fächern /Fachbereichen lernte man immer mehr.

Die Verkehrsmittel entwickelten sich, der Lebenskomfort verbesserte sich (nicht für alle jedoch), und Medizin verlängerte die Lebenserwartung in allen industrialisierten Ländern.

Doch es entstanden viele Probleme, a. Aber Wissenschaft würde die Arbeitsbedingungen der Arbeiter erleichtern und das Problem der Armut dank einer zunehmenden wirtschaftlichen Herstellung lösen.

Man sollte nur der Forschung vertrauen, und bald würden wir alle Geheimnisse des Universums erfahren.

Mit den zwei Weltkriegen hat sich die Situation geändert.

Zum ersten Mal sah die Welt, vor Schrecken erstarrt, wie grausam die möglichen Folgen der Technologie sich erweisen könnten.

Trotz des wirtschaftlichen Nachkriegswachstums und des Wettlaufs ins All zwischen den Vereinigten Staaten und der UdSSR träumte die Gegenkultur von „flower power“, nicht von hydroponischen Bauernhöfern auf dem Mond.

Ein deutliches Interesse an Wissenschaft & Technologie hat sich mit der Entwicklung der KComputerwissenschaft gebildet — eine Wissenschaft, die nicht so neu ist!

1955 wurde der erste digitale KComputer mit RAM gebaut.

Fast 70 Jahre später hört man hört man nur von K.I., Big Data und Automatisierung, und Ideologien wie Transhumanismus sind jetzt einflussreicher alsdenn je.

Was Wissenschaft betrifft, verwechseln wir „Kenntniss“ mit „Weisheit“, und das ist genau das Problem.

Danke der wissenschaftlichen Forschung hat man nur einen Zugang zu Informationen.

Sie ist kein Zauberstab: Sie sagt uns nicht, wie und wozu man diese Informationen verwenden sollte.

In unserem Zustand gibt die Technologie uns einfach mehr Mittel, uns selbst zu zerstören und zu entfremden.

Ich zittere, wenn ich lese, dass die Zukunft für manche darin besteht, sich ins Gehirn eine Kkünstliche Intelligenz mithilfe neuronaler Implantaten herunterzuladen.

Oder im Metaversum Zuckerbergs zu leben.

Wer möchte ernsthaft in einer schäbigen Version von „Second Life“ leben?

Das führt uns zu einer Frage: Was ist eigentlich „Fortschritt“?

Existiert er einfach?

Täglich verehren wir ihmn wie einemn Gott, aber wir haben ihn niemals bestimmt.

Sogar die selbst ernannten sekulären Gesellschaften (wie meine) haben niemals die Existenz dieses Gottes in Frage gestellt.

Das ist ein wenig komisch.

Ich hoffe zumindest, dass wir uns eines Tages diese Fragen stellen, zumindest...

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Habe gestern an einer virtuellen Konferenz teilgenommen. DafFutura vom Cornelsen-Verlag. Dort hat David Borst (Zukunftsforscher) gesprochen. Kann vielem nur zustimmen, was Sie in Ihrem obigen Essay ausführen.

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Monsieur_Elephant

Oct. 8, 2023

8

Manchmal hoffe ich, dass die heutigen ökologischen und energetischen Krisen diese dystopischen Projekte zumindest teilweise verhindern werden. Offensichtlich ist es z.B. unmöglich, die Ansprüche der so-genannten „Energiewende“ zu erwenden: Wir haben einfach nicht genug Metall. An eine übertechnologische, mit Computers und vernetzten Objekten gefüllte Welt glaube ich kaum. Wie auch immer, werden wir in der nähen Zukunft wahrscheinlich dringlichere Probleme, als Gehirn-Implantaten und andere techno-verrückte Fantasien.

Vielen Dank und die Korrektur dieser zwei langen Texte!

In allen Fächern lernte man immer mehr.


In allen Fächern /Fachbereichen lernte man immer mehr.

Was ist Fortschritt?, und andere Betrachtungen (2/2)


Was ist Fortschritt?, und andere Betrachtungen (2/2)

Wenn ich den Verlauf der Ereignisse hier auf Erde bebobachte, bin ich davon überzeugt, dass „technologische Entwicklung“ sich mit „Verzweiflung“ reimt.


Wenn ich den Verlauf der Ereignisse hier auf der Erde bebobachte, bin ich davon überzeugt, dass „technologische Entwicklung“ sich mit „Verzweiflung“ reimt.

Die Utopien, die der Techno-Optimismus uns versprochen hat, sehen nun eher wie Dystopien aus, besonders auf der ökologischen und sozialen Ebene.


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Man solle aber nur warten, und die Technologie werde alles in Ordnung bringen.


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Wie?


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Wann?


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Man wisse nicht, aber man brauche nur zu glauben, um gerettet zu werden.


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Ironischerweise wenden die neuen Szientisten eine religiöse Denkweise und Rhetorik an.


Ironischerweise wenden die neuen Szcientisten eine religiöse Denkweise und Rhetorik an.

Im XIX.


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Jahrhundert war Szientismus in der Mode.


Jahrhundert war Szcientismus in der Mode.

Die Verkehrsmittel entwickelten sich, der Lebenskomfort verbesserte sich (nicht für alle doch), und Medizin verlängerte die Lebenserwartung in allen industrialisierten Ländern.


Die Verkehrsmittel entwickelten sich, der Lebenskomfort verbesserte sich (nicht für alle jedoch), und Medizin verlängerte die Lebenserwartung in allen industrialisierten Ländern.

Doch entstanden viele Probleme, aber Wissenschaft würde die Arbeitsbedingungen der Arbeiter erleichtern und das Problem der Armut dank einer zunehmenden wirtschaftlichen Herstellung lösen.


Doch es entstanden viele Probleme, a. Aber Wissenschaft würde die Arbeitsbedingungen der Arbeiter erleichtern und das Problem der Armut dank einer zunehmenden wirtschaftlichen Herstellung lösen.

Man sollte nur der Forschung vertrauen, und bald würden wir alle Geheimnisse des Universums erfahren.


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Mit den zwei Weltkriegen hat sich die Situation geändert.


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Zum ersten Mal sah die Welt, vor Schrecken erstarrt, wie grausam die möglichen Folgen der Technologie sich erweisen könnten.


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Sie hat Vorteile, aber auch Nachteile, und das haben im Schmerz gelernt.


Trotz des wirtschaftlichen Nachkriegswachstums und des Wettlaufs ins All zwischen den Vereinigten Staaten und der UdSSR träumte die Gegenkultur von „flower power“, nicht von hydroponischen Bauernhöfern auf dem Mond.


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Ein deutliches Interesse an Wissenschaft & Technologie hat sich mit der Entwicklung der Komputerwissenschaft gebildet — eine Wissenschaft, die nicht so neu ist!


Ein deutliches Interesse an Wissenschaft & Technologie hat sich mit der Entwicklung der KComputerwissenschaft gebildet — eine Wissenschaft, die nicht so neu ist!

1955 wurde der erste digitale Komputer mit RAM gebaut.


1955 wurde der erste digitale KComputer mit RAM gebaut.

Fast 70 Jahre später hört man hört man nur von K.I., Big Data und Automatisierung, und Ideologien wie Transhumanismus sind jetzt einflussreicher als je.


Fast 70 Jahre später hört man hört man nur von K.I., Big Data und Automatisierung, und Ideologien wie Transhumanismus sind jetzt einflussreicher alsdenn je.

Was Wissenschaft betrifft, verwechseln wir „Kenntniss“ mit „Weisheit“, und das ist genau das Problem.


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Danke der wissenschaftlichen Forschung hat man nur einen Zugang zu Informationen.


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Sie ist kein Zauberstab: Sie sagt uns nicht, wie und wozu man diese Informationen verwenden sollte.


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In unserem Zustand gibt die Technologie uns einfach mehr Mittel, uns selbst zu zerstören und entfremden.


In unserem Zustand gibt die Technologie uns einfach mehr Mittel, uns selbst zu zerstören und zu entfremden.

Ich zittere, wenn ich lese, dass die Zukunft für manche darin besteht, sich ins Gehirn eine Künstliche Intelligenz mithilfe neuronaler Implantaten herunterzuladen.


Ich zittere, wenn ich lese, dass die Zukunft für manche darin besteht, sich ins Gehirn eine Kkünstliche Intelligenz mithilfe neuronaler Implantaten herunterzuladen.

Oder im Metaversum Zuckerbergs zu leben.


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Wer möchte ernsthaft in einer schäbigen Version von „Second Life“ leben?


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Das führt uns zu einer Frage: Was ist eigentlich „Fortschritt“?


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Existiert er einfach?


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Täglich verehren ihm wie einem Gott, aber wir haben ihn niemals bestimmt.


Täglich verehren wir ihmn wie einemn Gott, aber wir haben ihn niemals bestimmt.

Sogar die selbst ernannten sekulären Gesellschaften (wie meine) haben niemals die Existenz dieses Gottes in Frage gestellt.


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Das ist ein wenig komisch.


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Ich hoffe zumindest, dass wir uns eines Tages diese Fragen stellen, zumindest...


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