Oct. 9, 2020
Ich wusste nicht, was ich ihm sagen sollte. Jan war auf die Almosen angewiesen, die er von den freundlichen Menschen des Dorfes erhielt, und doch war er bereit, darauf zu verzichten, um in meiner Nähe zu bleiben und mir zu helfen, wenn ich ihn brauchte. Dann erinnerte ich mich daran, wie glücklich er war, als er noch malte, und mir war klar, dass es für ihn das Beste war, ihm diese Illusion zurückzugeben. Ich sagte ihm, dass ich seine Geste würdigen würde, indem ich ihm ein großes Kunstwerk schaffen würde. Das Gesicht meines alten Freundes leuchtete so sehr, dass er bis zu dem Tag, an dem ich das Haus verließ, Gesprächsthema in meinem Haus war.
Ich würde gerne sagen, dass ich mein Wort gehalten habe, aber ich muss ehrlich sein und zugeben, dass ich es nicht getan habe. Ich hatte keine Zeit - oder besser gesagt, ich wollte keine Zeit haben, es zu tun. Ich wollte mein Studium so schnell wie möglich abschließen und einflussreiche Leute treffen, die mir helfen würden, meine politische Karriere zu beginnen. Tief in meinem Herzen wusste ich, dass Jan auf den Straßen litt, aber ich zog es vor, das zu ignorieren.
Nach viel Mühe gelang es mir, meinen Hochschulabschluss zu erlangen. Ich hatte eine sehr vielversprechende Zukunft, die sich mit der Zeit in eine erfolgreiche Gegenwart verwandelte. Es dauerte immer weniger Zeit, eine wichtigere und besser bezahlte Stelle als die vorherige zu erreichen. Ich würde jedoch lügen, wenn ich sagen würde, dass der Erfolg meiner politischen Karriere nur ein Ergebnis meiner Bemühungen und meines Engagements war. Die Realität ist, dass ich nicht so weit gekommen wäre, wenn Johanna, meine Sekretärin, nicht gewesen wäre. Sie ist der intelligenteste, fleißigste und effizienteste Mensch, den ich je in meinem Leben getroffen habe.
Dann kam jener Tag. Zuerst schien es ein Tag wie jeder andere zu sein... bis ich sah, dass ein neues Gemälde im Büro hing. Ich traute meinen Augen nicht, es war eines jener Kunstwerke, die ich in meiner Kindheit so sehr geliebt hatte! In diesem Moment fragte ich mich, woher dieses Gemälde überhaupt gekommen war. Zu meiner Überraschung hatten Jan und Johanna sich irgendwie kennengelernt und sich schließlich in einander verliebt. Normalerweise hätte ich mich für beide gefreut, aber ich war von Gier und Egoismus geblendet. Wenn ich sie zusammenbleiben ließ, war es möglich, dass Mary sich nicht so sehr auf ihre Arbeit konzentrieren würde, wie sie es zuvor getan hatte. Deshalb verließ ich sofort das Büro und machte mich auf die Suche nach Jan. Ich fand ihn in einer kleinen, dunklen Gasse in der Nähe meines Hauses. Ich war sehr beeindruckt, dass er nur ein Schatten der Person war, an die ich mich erinnerte. Er war völlig abgemagert, schmutzig und ausgelaugt. Dennoch sah er glücklich aus. Ich stand bedrohlich vor seinem wackligen Körper und befahl ihm, Johanna nicht mehr zu sehen. Er flehte mich an, ihn bei ihr bleiben zu lassen, denn es war diese Liebe, die ihm die Kraft gab, weiter zu leben. Ich schäme mich, sagen zu müssen, dass meine Antwort darin bestand, ihn zu verprügeln und dann nach Hause zu gehen und die Leinwand, die er mir vor Jahren geschenkt hatte, zu verbrennen.
Auf diese Weise habe ich Jan getötet. Ich habe ihn immer wieder enttäuscht, obwohl er sich für mich geopfert hat. Meinetwegen war sein Körper jahrelang Kälte und Hunger ausgesetzt. Ich war derjenige, der seine letzte Illusion zerschmettertete und ihn dann zum Sterben in einer schmutzigen Gasse zurückgelassen hat. Am meisten fühle ich mich jedoch schuldig, dass ich all dies vergessen habe, so dass sein Leiden nichts bedeutet. Jetzt, wo ich mir bewusst bin, was ich getan habe, wird mir klar, wie unfair und grausam ich ihm gegenüber war. Ich wünschte, ich könnte in der Zeit zurückgehen und alles, was ich getan habe, ändern, aber es ist unmöglich. Alles, was ich tun kann, ist, meine Schuld einzugestehen und mein Urteil zu akzeptieren.
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Es gibt kein Zurück (II) (Krimi) |
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Ich wusste nicht, was ich ihm sagen sollte. |
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Jan war auf die Almosen angewiesen, die er von den freundlichen Menschen des Dorfes erhielt, und doch war er bereit, darauf zu verzichten, um in meiner Nähe zu bleiben und mir zu helfen, wenn ich ihn brauchte. |
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Dann erinnerte ich mich daran, wie glücklich er war, als er noch malte, und mir war klar, dass es für ihn das Beste war, ihm diese Illusion zurückzugeben. |
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Ich sagte ihm, dass ich seine Geste würdigen würde, indem ich ihm ein großes Kunstwerk schaffen würde. |
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Das Gesicht meines alten Freundes leuchtete so sehr, dass er bis zu dem Tag, an dem ich das Haus verließ, Gesprächsthema in meinem Haus war. |
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Ich würde gerne sagen, dass ich mein Wort gehalten habe, aber ich muss ehrlich sein und zugeben, dass ich es nicht getan habe. |
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Ich hatte keine Zeit - oder besser gesagt, ich wollte keine Zeit haben, es zu tun. |
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Ich wollte mein Studium so schnell wie möglich abschließen und einflussreiche Leute treffen, die mir helfen würden, meine politische Karriere zu beginnen. |
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Tief in meinem Herzen wusste ich, dass Jan auf den Straßen litt, aber ich zog es vor, das zu ignorieren. |
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Nach viel Mühe gelang es mir, meinen Hochschulabschluss zu erlangen. |
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Ich hatte eine sehr vielversprechende Zukunft, die sich mit der Zeit in eine erfolgreiche Gegenwart verwandelte. |
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Es dauerte immer weniger Zeit, eine wichtigere und besser bezahlte Stelle als die vorherige zu erreichen. |
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Ich würde jedoch lügen, wenn ich sagen würde, dass der Erfolg meiner politischen Karriere nur ein Ergebnis meiner Bemühungen und meines Engagements war. |
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Die Realität ist, dass ich nicht so weit gekommen wäre, wenn Johanna, meine Sekretärin, nicht gewesen wäre. |
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Sie war und ist der intelligenteste, fleißigste und effizienteste Mensch, den ich je in meinem Leben getroffen habe. |
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Dann kam jener Tag. |
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Zuerst schien es ein Tag wie jeder andere zu sein... bis ich sah, dass ein neues Gemälde im Büro hing. |
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Ich traute meinen Augen nicht, es war eines jener Kunstwerke, die ich in meiner Kindheit so sehr geliebt hatte! |
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In diesem Moment fragte ich mich, woher dieses Gemälde überhaupt gekommen war. |
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Zu meiner Überraschung hatten Jan und Johanna sich irgendwie kennengelernt und sich schließlich in einander verliebt. |
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Normalerweise hätte ich mich für beide gefreut, aber ich war von Gier und Egoismus geblendet. |
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Wenn ich sie zusammenbleiben ließ, war es möglich, dass Mary sich nicht so sehr auf ihre Arbeit konzentrieren würde, wie sie es zuvor getan hatte. |
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Deshalb verließ ich sofort das Büro und machte mich auf die Suche nach Jan. Ich fand ihn in einer kleinen, dunklen Gasse in der Nähe meines Hauses. |
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Ich war sehr beeindruckt, dass er nur ein Schatten der Person war, an die ich mich erinnerte. |
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Er war völlig abgemagert, schmutzig und ausgelaugt. |
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Dennoch sah er glücklich aus. |
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Ich stand bedrohlich vor seinem wackligen Körper und befahl ihm, Johanna nicht mehr zu sehen. |
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Er flehte mich an, ihn bei ihr bleiben zu lassen, denn es war diese Liebe, die ihm die Kraft gab, weiter zu leben. |
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Ich schäme mich, sagen zu müssen, dass meine Antwort darin bestand, ihn zu verprügeln und dann nach Hause zu gehen und die Leinwand, die er mir vor Jahren geschenkt hatte, zu verbrennen. |
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Auf diese Weise habe ich Jan getötet. |
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Ich habe ihn immer wieder enttäuscht, obwohl er sich für mich geopfert hat. |
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Meinetwegen war sein Körper jahrelang Kälte und Hunger ausgesetzt. |
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Ich war derjenige, der seine letzte Illusion zerschmettertete und ihn dann zum Sterben in einer schmutzigen Gasse zurückgelassen hat. |
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Am meisten fühle ich mich jedoch schuldig, dass ich all dies vergessen habe, so dass sein Leiden nichts bedeutet. |
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Jetzt, wo ich mir bewusst bin, was ich getan habe, wird mir klar, wie unfair und grausam ich ihm gegenüber war. |
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Ich wünschte, ich könnte in der Zeit zurückgehen und alles, was ich getan habe, ändern, aber es ist unmöglich. |
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Alles, was ich tun kann, ist, meine Schuld einzugestehen und mein Urteil zu akzeptieren. |
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Sie ist der intelligenteste, fleißigste und effizienteste Mensch, den ich je in meinem Leben getroffen habe. |
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