Jan. 5, 2024
„Die Kunst, Recht zu behalten“ wurde zirka 1930 von Arthur Schopenhauer geschrieben und bis heute ist es Eines meiner Lieblingsbücher geblieben. In diesem Buch stellt der Philosophe einige Strategien vor, die es ermöglichen, irgendwelche Debatte zu gewinnen. Er beschäftigt sich aber nicht mit Wahrheit, sondern nur mit der Überzeugungskraft dieser Strategien. In der Tat handelt es sich um rhetorische Zaubertricks und Manipulationen, die mit Emotionen spielen oder logische Fehlschlüsse ausnutzen. Anders gesagt hat man hier ein Handbuch des perfekten Sophisten. Es wurde mit dem gewöhnlichen scharfen Stil des Autors, oft humorvoll und manchmal fast lyrisch, verfasst. Man kann wirklich spüren, dass es das Ergebnis von jahrelangen Beobachtungen war. Schopenhauer hatte es festgestellt, wie Leute die Logik trampeln konnten, um ihren Nächsten mit dem schwachsinnigsten Blödsinn zu überzeugen (oder zumindest, zu überreden). Hätte er unsere heutigen Politiker, Marketingdirektoren, Realitystars usw. kennengelernt, wäre er im Himmel gewesen... Auf einer beruflichen Ebene, meine ich, denn Schopenhauer hasste das Menschengeschlecht, also glaube ich, dass er unsere Epoche nicht sehr hoch geschätzt hätte!
Im XIX. Jahrhundert war es ein wenig früh, um den Begriff „Informationsgesellschaft“ zu erwähnen, aber es stimmt doch, dass die Wichtigkeit, die öffentliche Meinung zu verändern und die Unterstützung der Massen zu erhalten, größer als je in der Geschichte war. Mit den industriellen Revolutionen veränderten sich die Gesellschaft und die Entwicklung der Ideen darin sehr schnell. Auch politisch war der Schreibungskontext des Buches sehr revolutionär, mit der französischen Julirevolution (1830) und dem Vormärz in Deutschland. Zeitungen, Flugblätter und andere schrifliche Produktionen gediehen und verbreiteten sich überall. In der Geschichte erinnert man sich meistens an Schlachtfelder und Straßenkämpfe, aber viel seltener spricht man von den Wortkämpfen, die zu diesen konkreteren Kämpfen führen. Und wie führt man einen Wortkampf? Nicht mit Schwerten oder Kanonen, sondern mit Tinte, feurigen Reden und einem guten Sinn der Rhetorik.
"Die Kunst, Recht zu behalten" kann auch als ein Handbuch intellektueller Selbstverteidigung gelesen werden, denn das Buch ist sehr praktisch, um irreführende Argumente und Manipulationstechniken zu erkennen. Es ist jedoch höchst wichtig, im Kopf zu behalten, dass wir alle Recht behalten wollen. Von Zeit zu Zeit, häufiger oder seltener je nach den Individuen, erlauben wir uns, Sophisten zu werden. Wir lassen Ehrlichkeit beiseite, sind gerne parteiisch und gehen Kompromisse mit der nackten Wahrheit ein, wenn sie uns nicht fällt. Die Gut-und-Böse-Dialektik, mit der Seite der tugendhaften Menschen, die immer treu sind, gegen die bösen Menschen, die immer lügen, existiert nur in Hollywood und in manchen Medien, die ironischerweise selbst sehr subjektiv sind. Die Realität ist etwa komplexer. Meiner Meinung nach sind wir keine rationalen Gewesen: Wir bemühen uns eher, unsere Triebe, Werte, Wünsche und Gefûhle mit (ideologischen) Rechtfertigungen rational zu machen, was ganz anders ist.
Deswegen kann sich das Buch Schopenhauers hilfreich erweisen. Außerdem ist es humorvoll und ganz angenehm zu lesen, falls Sie Philosophie öde und schwierig finden. Ich würde es allen empfehlen!
„Die Kunst, Recht zu behalten“
„Die Kunst, Recht zu behalten“ wurde zirka 1930 von Arthur Schopenhauer geschrieben und bis heute ist es Eeines meiner Lieblingsbücher geblieben.
In diesem Buch stellt der Philosophe einige Strategien vor, die es ermöglichen, irgendwelche Debatten zu gewinnen.
Er beschäftigt sich aber nicht mit der Wahrheit, sondern nur mit der Überzeugungskraft dieser Strategien.
In der Tat handelt es sich um rhetorische Zaubertricks und Manipulationen, die mit Emotionen spielen oder logische Fehlschlüsse ausnutzen.
Anders gesagt hat man hier ein Handbuch des perfekten Sophisten.
Es wurde mit dem gewöhnlichen scharfen Stil des Autors, oft humorvoll und manchmal fast lyrisch, verfasst.
Man kann wirklich spüren, dass es das Ergebnis von jahrelangen Beobachtungen war.
Schopenhauer hatte es festgestellt, wie Leute dieauf der Logik herumtrampeln konnten, um ihren Nächsten mit dem schwachsinnigsten Blödsinn zu überzeugen (oder zumindest, zu überreden).
Hätte er unsere heutigen Politiker, Marketingdirektoren, Realitystars usw. kennengelernt, wäre er im Himmel gewesen... Auf einer beruflichen Ebene, meine ich, denn Schopenhauer hasste das Menschengeschlecht, also glaube ich, dass er unsere Epoche nicht sehr hoch geschätzt hätte!
Im XIX.
Jahrhundert war es ein wenig früh, um den Begriff „Informationsgesellschaft“ zu erwähnen, aber es stimmt doch, dass die Wichtigkeit, die öffentliche Meinung zu verändern und die Unterstützung der Massen zu erhalten, größer als je in der Geschichte war.
Mit den industriellen Revolutionen veränderten sich die Gesellschaft und die Entwicklung der Ideen darin sehr schnell.
Auch politisch war der SchreibungskKontext des Buches sehr revolutionär, mit der französischen Julirevolution (1830) und dem Vormärz in Deutschland.
Zeitungen, Flugblätter und andere schrifliche Produktionen gediehen und verbreiteten sich überall.
In der Geschichte erinnert man sich meistens an Schlachtfelder und Straßenkämpfe, aber viel seltener spricht man von den Wortkämpfen, die zu diesen konkreteren Kämpfen führen.
Und wie führt man einen Wortkampf?
Nicht mit Schwerten oder Kanonen, sondern mit Tinte, feurigen Reden und einem guten Sinn der Rhetorik.
"Die Kunst, Recht zu behalten" kann auch als ein Handbuch intellektueller Selbstverteidigung gelesen werden, denn das Buch ist sehr praktisch, um irreführende Argumente und Manipulationstechniken zu erkennen.
Es ist jedoch höchst wichtig, im Kopf zu behalten, dass wir alle Recht behalten wollen.
Von Zeit zu Zeit, häufiger oder seltener je nach den Individuen, erlauben wir uns, Sophisten zu werden.
Wir lassen Ehrlichkeit beiseite, sind gerne parteiisch und gehen Kompromisse mit der nackten Wahrheit ein, wenn sie uns nicht gefällt.
Vielleicht wäre es hier besser zu schreiben: Man geht Kompromisse auf Kosten der Wahrheit ein.
Die Gut-und-Böse-Dialektik, mit der Seite der tugendhaften Menschen, die immer treu sind, gegen die bösen Menschen, die immer lügen, existiert nur in Hollywood und in manchen Medien, die ironischerweise selbst sehr subjektiv sind.
Die Realität ist etwas komplexer.
Meiner Meinung nach sind wir keine rationalen Gewesen: Wir bemühen uns eher, unsere Triebe, Werte, Wünsche und Gefûhle mit (ideologischen) Rechtfertigungen rational zu machen, was ganz anders ist.
Deswegen kann sich das Buch Schopenhauers hilfreich erweisen.
Außerdem ist es humorvoll und ganz angenehm zu lesen, falls Sie Philosophie öde und schwierig finden.
Ich würde es allen empfehlen!
Feedback
Tja, ich bin mit marxistischen Dialektik aufgewachsen. Im Moment interessiert mich, wie es zu Kriegen kommt. Ja, mit der Rechthaberei, da ist was dran. Hat mir gut gefallen.
„Die Kunst, Recht zu behalten“ This sentence has been marked as perfect! |
„Die Kunst, Recht zu behalten“ wurde zirka 1930 von Arthur Schopenhauer geschrieben und bis heute ist es Eines meiner Lieblingsbücher geblieben. „Die Kunst, Recht zu behalten“ wurde zirka 1930 von Arthur Schopenhauer geschrieben und bis heute ist es |
In diesem Buch stellt der Philosophe einige Strategien vor, die es ermöglichen, irgendwelche Debatte zu gewinnen. In diesem Buch stellt der Philosophe einige Strategien vor, die es ermöglichen, irgendwelche Debatten zu gewinnen. |
Er beschäftigt sich aber nicht mit Wahrheit, sondern nur mit der Überzeugungskraft dieser Strategien. Er beschäftigt sich aber nicht mit der Wahrheit, sondern nur mit der Überzeugungskraft dieser Strategien. |
Anders gesagt hat man hier ein Handbuch des perfekten Sophisten. This sentence has been marked as perfect! |
Es wurde mit dem gewöhnlichen scharfen Stil des Autors, oft humorvoll und manchmal fast lyrisch, verfasst. Es wurde mit dem gewöhnlichen scharfen Stil des Autors, oft humorvoll und manchmal fast lyrisch |
Man kann wirklich spüren, dass es das Ergebnis von jahrelangen Beobachtungen war. This sentence has been marked as perfect! |
Schopenhauer hatte es festgestellt, wie Leute die Logik trampeln konnten, um ihren Nächsten mit dem schwachsinnigsten Blödsinn zu überzeugen (oder zumindest, zu überreden). Schopenhauer hatte |
Hätte er unsere heutigen Politiker, Marketingdirektoren, Realitystars usw. kennengelernt, wäre er im Himmel gewesen... Auf einer beruflichen Ebene, meine ich, denn Schopenhauer hasste das Menschengeschlecht, also glaube ich, dass er unsere Epoche nicht sehr hoch geschätzt hätte! This sentence has been marked as perfect! |
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Jahrhundert war es ein wenig früh, um den Begriff „Informationsgesellschaft“ zu erwähnen, aber es stimmt doch, dass die Wichtigkeit, die öffentliche Meinung zu verändern und die Unterstützung der Massen zu erhalten, größer als je in der Geschichte war. This sentence has been marked as perfect! |
Mit den industriellen Revolutionen veränderten sich die Gesellschaft und die Entwicklung der Ideen darin sehr schnell. This sentence has been marked as perfect! |
Auch politisch war der Schreibungskontext des Buches sehr revolutionär, mit der französischen Julirevolution (1830) und dem Vormärz in Deutschland. Auch politisch war der |
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In der Geschichte erinnert man sich meistens an Schlachtfelder und Straßenkämpfe, aber viel seltener spricht man von den Wortkämpfen, die zu diesen konkreteren Kämpfen führen. This sentence has been marked as perfect! |
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Nicht mit Schwerten oder Kanonen, sondern mit Tinte, feurigen Reden und einem guten Sinn der Rhetorik. This sentence has been marked as perfect! |
"Die Kunst, Recht zu behalten" kann auch als ein Handbuch intellektueller Selbstverteidigung gelesen werden, denn das Buch ist sehr praktisch, um irreführende Argumente und Manipulationstechniken zu erkennen. This sentence has been marked as perfect! |
Es ist jedoch höchst wichtig, im Kopf zu behalten, dass wir alle Recht behalten wollen. This sentence has been marked as perfect! |
Von Zeit zu Zeit, häufiger oder seltener je nach den Individuen, erlauben wir uns, Sophisten zu werden. This sentence has been marked as perfect! |
Wir lassen Ehrlichkeit beiseite, sind gerne parteiisch und gehen Kompromisse mit der nackten Wahrheit ein, wenn sie uns nicht fällt. Wir lassen Ehrlichkeit beiseite, sind gerne parteiisch und gehen Kompromisse mit der nackten Wahrheit ein, wenn sie uns nicht gefällt. Vielleicht wäre es hier besser zu schreiben: Man geht Kompromisse auf Kosten der Wahrheit ein. |
Die Gut-und-Böse-Dialektik, mit der Seite der tugendhaften Menschen, die immer treu sind, gegen die bösen Menschen, die immer lügen, existiert nur in Hollywood und in manchen Medien, die ironischerweise selbst sehr subjektiv sind. This sentence has been marked as perfect! |
Die Realität ist etwa komplexer. Die Realität ist etwas komplexer. |
Meiner Meinung nach sind wir keine rationalen Gewesen: Wir bemühen uns eher, unsere Triebe, Werte, Wünsche und Gefûhle mit (ideologischen) Rechtfertigungen rational zu machen, was ganz anders ist. This sentence has been marked as perfect! |
Deswegen kann sich das Buch Schopenhauers hilfreich erweisen. This sentence has been marked as perfect! |
Außerdem ist es humorvoll und ganz angenehm zu lesen, falls Sie Philosophie öde und schwierig finden. This sentence has been marked as perfect! |
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In der Tat handelt es sich um rhetorische Zaubertricks und Manipulationen, die mit Emotionen spielen oder logische Fehlschlüsse ausnutzen. This sentence has been marked as perfect! |
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